Der voranschreitende Klimawandel und die Abholzung der Regenwälder gefährden unsere Natur in der wir leben und die wir zum Leben benötigen. Immer mehr Multikulturen in der Pflanzenwelt müssen für Monokulturen weichen. Diese Monokulturen werden nämlich benötigt, um als Nutzpflanzen zu dienen und das für entweder medizinische Zwecke oder aber als Nahrungsmittel des Menschen.
Die Frage stellt sich also: Welche Pflanzen sind in der Anbauung wirklich nachhaltig? Die Antworten zu ausgewählten Pflanzenarten finden Sie in diesem Artikel.
Palmen als Industriepflanzen für die Herstellung von Palmöl
Wenn wir an Palmen denken, erinnern sich die meisten Menschen an wunderschöne Strände, an denen Palmen im Winde wehen und einen kleinen Schattenfleck spenden. Tatsächlich gibt es aber auch riesige Palmenplantagen im Regenwald. Der Regenwald selbst, wurde für die Nutzpflanzen abgeholzt und raubt Pflanzenkulturen und der Tierwelt wichtigen Lebensraum. Warum machen wir das also? Palmöl gehört in der Industrie zu den wichtigsten Ölen der Neuzeit. Es wird in Nutella, Pizza, Kosmetika und vielen anderen Produkten verarbeitet. Die Herstellung ist jedoch sehr kritisch zu betrachten, da die Palmöl Herstellung nichts mit Nachhaltigkeit zutun hat – Zumindest, wenn für das gewonnene Öl Regenwald abgeholzt wird.
Hanfpflanzen als Nachhaltigkeitsfaktor
Eine weitere Nutzpflanze der heutigen Zeit ist die Cannabispflanze. Während die Hanfpflanze lange Zeit vor allem für die Nutzung als Rauschmittel bekannt war, ergeben sich mittlerweile eine Vielzahl an anderen Nutzungsmöglichkeiten aus der Pflanze. Unter anderem kann vielseitiges CBD Öl aus der Pflanze gewonnen werden. CBD ist ein Wirkstoff der Hanfpflanze, der entzündungshemmend und beruhigend wirkt, ohne zu berauschen. Aus diesem Grund wird dieser Wirkstoff vermehrt in der Medizin eingesetzt. Doch auch im Privatgebrauch ist CBD längst angekommen.
Doch die Hanfpflanze hat noch mehr zu bieten. Aus Hanf kann nämlich auch Plastikersatz hergestellt werden und kann so eine nachhaltige Alternative zu Plastik darstellen. Dank der einfachen Kultivierung der Pflanzen sind diese auch im Anbau nachhaltig und benötigen nur sehr wenig Pflegeaufwand.
Mais für die Herstellung von Bio Plastik
Eine umweltfreundliche Ernährung mit regionalen Gerichten sollte stets als Verbraucher angestrebt werden. Ein Lebensmittel, das auch hierzulande gut heranwächst, ist der Mais. Tatsächlich kann aus Mais jedoch nicht nur Essen hergestellt werden. Mais dient auch als Plastikersatz. Plastik aus Mais zählt zu den Biokunststoffen und kann als CO2-neutral bezeichnet werden. Dies liegt daran, dass der Mais auch nach der Verarbeitung die gleiche Menge an CO2 ausstößt, wie dieser es sowieso getan hätte.
Mais als Plastikersatz haben viele Menschen bereits gesehen, ohne es vielleicht zu wissen. Wenn Sie beispielsweise Pakete erhalten und der Inhalt ist mit kleinen runden Plastikröhrchen gefüllt, könnte es sich um Mais handeln. Ob es sich wirklich darum handelt, können Sie leicht herausfinden. Nehmen Sie einfach ein Verpackungsmaterial und legen Sie es in das Waschbecken. Wenn sich das Material bei laufenden Wasser auflöst, handelt es sich um Mais. Maiskunststoff ist nämlich wasserlöslich und verursacht in manchen Formen sogar gar keinen Müll.
Die Avocado und ihr Wasserverbrauch
Anders als Mais, ist der Anbau von Avocados in Deutschland nur in tropischen Gewächshäusern möglich. Meist werden die Avocados im Supermarkt jedoch auch tropischen Ländern, wie Mexiko importiert. Aber wie nachhaltig ist eigentlich eine Avocado im Supermarkt, wenn man den Transportweg außen vorlässt? Tatsächlich schließt die Avocado im Nachhaltigkeitsvergleich sehr schlecht ab.
Avocados werden wie andere Nutzpflanzen auch in Massen angebaut und für den Anbau müssen andere Wälder weichen und das teilweise sogar illegal. Das kann bis zu 4000 Hektar Wald pro Jahr treffen. Darüber hinaus benötigen Avocados in der Anbauung eine unglaubliche Menge an Wasser. So benötigt 1 Kilogramm an Avocados eine Wassermenge von bis zu 1000 Litern. Für die Ökobilanz sind das keine rosigen Aussichten – erst recht nicht, wenn die Transportwege noch berücksichtigt werden.